Review: The Last Ship Staffel 4

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The Last Ship --- Staffel 4
(c) TNT / Polyband / COPYRIGHT 2016 DOUG HYUN

Nach drei überaus erfolgreichen Staffeln kehrt die Crew der Nathan James auch in The Last Ship Staffel 4 wieder zurück. Das Besondere an Staffel 4 ist, dass sie sogleich zusammen mit Staffel 5 geordert wurde. Ob nach dieser dann Schluss ist, ist offiziell noch nicht bekannt. Aber es ist wahrscheinlich.

Gerade deshalb rechnet man damit, dass Staffel 4 und 5 eng zusammenhängen. Doch ob dem wirklich so ist, und wie sich die 4. Staffel nach einer spannenden dritten Staffel schlägt, muss sich erst zeigen. In diesem Review erfahrt ihr mehr darüber.

Um was geht es in The Last Ship Staffel 4?

Nachdem das Virus offenbar erfolgreich bekämpft wurde, steht die Welt dennoch am Rande eines Kollaps. Schuld daran hat eine Mutation des Virus, aufgrund der mittlerweile zahlreiche Pflanzen und somit Nahrungsquellen betroffen sind. Unter dem Kommando von Mike Slattery (Adam Baldwin) gibt die Crew der Nathan James nach wie vor ihr Bestes, um dort zu helfen, wo sie gebraucht wird. Ihre neueste Mission verschlägt sie unter anderem ins Mittelmeer.

Unterdessen hat sich Chandler (Eric Dane) vollständig aus dem Militärdienst verabschiedet, wie bereits am Ende der 3. Staffel deutlich wurde. Schnell wird klar, dass auch er sich im Mittelmeerraum aufhält, wo er sich allerdings nicht lange aus der dortigen Situation heraushalten kann.

Zwar hielt er sich anfangs bedeckt und posaunte seinen wahren Namen nicht in die Welt hinaus, doch spitzt sich die Lage weiter zu, als ein herrschsüchtiger Tyrann den Bewohnern vor Ort das Leben zur Hölle. Als Chandler seine Chance erkennt, katapultiert ihn das mitten in eine riesige Verschwörung.

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Kritik zu The Last Ship Staffel 4

Äußerst skeptisch dürften selbst eingeschworene Fans der Serie den Auftakt der 4. Staffel erwartet haben. Die Staffeln 1-3 spannten einen perfekten Bogen und die Ereignisse fügten sich wie Puzzleteile zusammen. Wie sollte die 4. Staffel an die doch recht runde Geschichte anknüpfen? Spannend wurde dies vor allem hinsichtlich des bestellten Doppelpacks, denn TNT gab sich bei dieser Verlängerung nicht mit einer Staffel zufrieden, sondern orderte damals Staffel 4 und 5 in einem Aufwasch. Eine weitere zusammenhängende Geschichte wurde daher erwartet.

Doch geliefert wurde sie nur bedingt. Natürlich waren die Ereignisse aus den ersten drei Staffeln nicht vergessen und insbesondere die Abwesenheit von Chandler machte dies deutlich. Zugleich wirkt gerade der Auftakt der 4.  Staffel fast ein wenig aufgewärmt. Statt Menschen sind nun also Pflanzen von dem Virus betroffen, was sich natürlich wiederum auf die Menschheit auswirkt, die nichts mehr zu essen hat.

Um ein Aussterben der Pflanzenwelt und somit auch der Tiere und Menschen zu verhindern, gilt es nun, ein Saatgut zu finden, aus dem eine dem Virus gewachsene Pflanze oder ein Heilmittel für die Pflanzen hergestellt werden kann. Auf dieses Saatgut hat es allerdings nicht nur die Besatzung der Nathan James abgesehen, sondern auch der ein oder andere, der sich davon mehr macht und vor allem die Dankbarkeit der Menschheit verspricht, macht Jagd darauf.

Es ist natürlich vorhersehbar, dass Chandler und seine ehemalige Crew wieder zueinander finden und beide in die Ereignisse um das Saatgut verstrickt werden. Das nimmt der Staffel ebenso ein wenig die Spannung, wie es im Fall der aufgewärmten Handlung ist. Andererseits weiß Staffel 4  von The Last Ship mit anderen Qualitäten zu überzeugen.

Mehr Konzentration wird nun auf die anderen Teammitglieder gelegt, auch auf die, die neu dabei sind. Dadurch entwickelt sich eine ganz neue Dynamik, die allerdings stellenweise wieder Gefahr läuft, die eigentlichen Hauptpersonen zu vernachlässigen. Dies mag auch der Nachricht geschuldet gewesen sein, dass die Dreharbeiten aufgrund des Burnouts von Schauspieler Eric Dane unterbrochen wurden, jedoch verkommt sein Charakter Chandler stellenweise zu einem wahren Nebencharakter und vor allem zu einem Sündenbock für all jenes, das sich in den Monaten zwischen seinem Fortgang und dem Wiedereinstieg der Handlung zugetragen hat.

Adam Baldwin darf derweil in einer auf seinen Charakter konzentrierten Episode beweisen konnte, was in ihm steckt. Endlich erfahren wir auch an dieser Stelle mehr über Slattery, der seit jeher im Schatten von Chandler stand. Auch andere Charaktermomente kostete The Last Ship Staffel 4 durchaus aus. Dies ist einerseits wünschenswert. Gleichzeitig trägt dies dazu bei, dass sich gerade die erste Staffelhälfte gefühlt in die Länge zieht.

Erst gegen Ende der Staffel nimmt die Serie wieder Fahrt auf und findet zu ihrem Tempo zurück. Staffel 4 ist somit die Staffel, die die Fans am meisten hin- und her reisen wird. Denn wo sie einerseits mau ausfällt, bietet sie andererseits interessante neue Ansätze, wenngleich das, was man von der Serie so sehr kennt und liebt streckenweise für eben jene neuen Ideen auf der Strecke bleibt. Ein Teufelskreis.

Zum Opfer fallen somit Tempo, Spannung und auch ein wenig Humor, der in den vergangenen Staffeln wohl positioniert war. Nur gelegentlich entlockt einem Staffel 4 hingegen ein schmunzeln.

Fazit zu The Last Ship Staffel 4

Was bleibt am Ende von Staffel 4 zu sagen? Insgesamt fühlt sich Staffel 4 ein wenig leer an. Ein wenig so, als hätte man zwei Ideen gehabt, diese aber stets gut unter Verschluss bewahrt. Was am Ende herauskommt ist eine aufgewärmte Geschichte, die wir bereits aus den Staffeln 1-3 kennen, die aber den Charakteren, die bislang zu kurz kommen, die Möglichkeit einräumt, sich auch in Charaktermomenten zu beweisen.

Gerade die Handlung in Staffel 3 hätte The Last Ship die perfekte Ausgangsbasis und zahlreiche Möglichkeiten für eine Fortführung geboten, die viel besser gewesen wäre, wie das, was am Ende raus kam. Letztlich führt sie Staffel 4 an, als wisse man nicht, was man eigentlich wolle. Während Staffel 3 die Zuschauer aufgewühlt zurücklässt, fehlt Staffel 4 ein solcher Moment eindeutig. Es bleibt daher umso mehr abzuwarten, was die Verantwortlichen aus der fünften und vermutlich finalen Staffel machen werden.

 




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