Review: „Starhyke“

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„Starhyke“ ist eine Serie, die in Deutschland kaum jemandem etwas sagt, obwohl der Entstehungsort, Großbritannien, doch gar nicht mal so weit weg liegt.
Das liegt aber vermutlich daran, dass die DVD-Box mit der kompletten ersten Staffel in Deutschland nie erschienen ist und zum anderen, das eben jene erste Staffel, die gerade mal sechs 25-minütige Episoden umfasst selbst in Großbritannien nicht allzu viel TV-Präsenz genoss.

Dennoch besitzt die lediglich in englischer Sprache vorliegende Sci-Fi- / Comedy-Serie ihren ganz persönlichen Reiz, dem jeder Science-Fiction-Fan eine Chance geben sollte.

Um was geht es in „Starhyke“?

Es ist das Jahr 3034. Die Menschheit hat den Weltraum erobert und zahlreiche als feindlich erachtete außerirdische Völker ausgerottet. Diese „Errungenschaften“ wurden allerdings aufgrund eines gewaltigen Opfers erbracht: die Menschheit ist unfähig, Gefühle irgendeiner Art zu empfinden. Durch die Unterdrückung von Gefühlen – vor allem von Gefühlen wie Wut, Hass und Neid – sollen künftige Kriege vermieden werden.

Auf der Suche nach neuen Herausforderungen stößt die Menschheit auch außerhalb der Galaxis in neue Gebiete vor und stößt dabei auf die friedliebende Rasse der Reptids, die dennoch klar macht, dass sie sich von den Menschen nicht unterdrücken oder vernichten lassen wird.
Im Verlauf der jahrelangen Auseinandersetzungen entwickeln die Reptids eine Lösung, die den Menschen die Emotionen zurückbringen soll.

Captain Blowhard und die Crew der Nemesis sollen dies verhindern und folgen dem Reptid-Schiff in die Vergangenheit. Dummerweise geht natürlich alles schief, weshalb sich die Crew bald mit ganz anderen Problemen als den Reptids und den damals noch existenten Alien-Rassen konfrontiert sieht: Emotionen.

Nach und nach lernen sie ihre Gefühle kenne, was für allerhand Chaos an Bord sorgt und zudem wollen sie natürlich auch noch Aliens auf der Erde ausfindig machen und in ihre Zeit zurückzukehren. Dabei erleben sie auf der Erde so manche kuriose Situation, sehen sich aber auch mit dramatischen Ereignissen konfrontiert, die die Crew an den Rand des Wahnsinns und des Machbaren treiben.

 

Kritik zu „Starhyke“

Natürlich kann sich wohl kaum eine Serie, die nicht von den amerikanischen oder kanadischen Netzwerken produziert wird, mit den Produktionen eben jener Sender messen, doch steckt in „Starhyke“ durchaus Potenzial.

Die computergenerierten Raumschiffe und Raumschlachten hinken zwar denen von „Stargate“, „Star Trek“ & Co. weit hinter her, sind jedoch denen von „Babylon 5“ gefühlte Jahrhunderte voraus.

„Starhyke“ hebt sich von anderen Science-Fiction-Serien ganz erheblich durch die durchgeknallte Story und den gnadenlosen, eiskalten, sarkastischen und zum Teil auch ziemlich makaberen Humor ab – typisch britisch eben!

An die Erzählweise der einzelnen Episoden muss man sich erst gewöhnen, doch findet man sich schnell ein und kommt auch mit den humorvollen Einlagen klar, von denen man genau weiß, dass sie so alles andere als logisch sind.
Wer eine logische Serie erwartet, die sich an die Gesetze der Physik hält und dabei auch auf einmal Requisiten herzaubert, die in der Szene zunächst gar nicht zu finden sind, ist bei „Starhyke“ fehl am Platz.

Wer allerdings einfach mal herzhaft lachen will, dem sei die Serie wärmstens zu empfehlen und dessen Spaß wird lediglich dadurch gedämpft, dass es vermutlich nie mehr als diese eine Staffel dieser etwas anderen Sci-Fi-Serie zu sehen gibt und diese ausgerechnet auch noch mit einem Cliffhanger endet.

Der Beyond-Faktor

Claudia Christian, die bei „Babylon 5“ die Susan Ivanova spielte, geht in ihrer Rolle als Captain Blowhard voll und ganz auf und bringt die Fans so zum Lachen.

Jeremy Bulloch verkörperte in der original „Star Wars„-Trilogie den gefürchteten Boba Fett. Nun, da er doch ein paar Jährchen älter ist, spielt er den verwirrten Schiffsarzt Dr. Stryker, der sich nach seiner Jugend zurück sehnt und in jugendlichem Feuereifer und auf der Jagd nach den Krankenschwestern die Krankenstation unsicher macht.

Suanne Braun dürfte allen „Stargate“-Fans als Hathor in bester Erinnerung geblieben sein. Die Rolle der Dotty verlangt ihr ihr komödiantisches Talent ab, welches sie als schizophrener Androide ausgezeichnet herüber bringt.




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