Review: The Shannara Chronicles Staffel 1

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The Shannara Chronicles Staffel 1 auf DVD und Blu-ray
The Shannara Chronicles Staffel 1 auf DVD und Blu-ray - (c) Concorde Home Entertainment

Arrow– und Spartacus-Star Manu Bennett hat sich vor geraumer Zeit eine weitere Hauptrolle gesichert. In der Fantasy-Serie The Shannara Chronicles. Ob die erste Staffel zu überzeugen weiß, erfahrt ihr hier.

Darum geht es in The Shannara Chronicles

The Shannara Chronicles entführt den Zuschauer in eine weit entfernte Zukunft. Nur noch wenige Ruinen erinnern an die Erde, wie wir sie heute kennen. In der Welt der Fantasy-Serie wird die Welt von Menschen, Elfen, Orks und anderen magischen Wesen bewohnt. Aber auch mit Magie ist nicht weit hin. Nur wenige glauben noch daran. Doch diese Welt ist im Umbruch.

Amberle (Poppy Drayton), die zu sich einen Titel als Erwählte erkämpft berührt den Ellcrys, einen Baum, der die Grenze zwischen Gut und Böse darstellt, hat sie eine Vision, in der das Böse zurückkehrt.

Andernorts begibt sich Wil (Austin Butler) nach dem Tod seiner Mutter auf die Reise, eine Zukunft für sich zu finden. Mit dabei hat er kaum mehr als drei Elfensteine, die ihm seine Mutter kurz vor ihrem Tod gab.

Schon bald führt das Schicksal die beiden und die Zigeunerin Eretria (Ivana Baquero) zusammen, denn als der Ellcrys stirbt, müssen sie sich auf die Suche nach einem Ort machen, an dem es Rettung geben könnte.

Kritik zu The Shannara Chronicles

Die erste Staffel der Serie umfasst 10 Episoden. Das scheint manchmal zu viel zu sein, manchmal aber auch zu wenig. Alles in allem scheinen sich die Schreiberlinge hier gelegentlich sehr verschätzt zu haben, was die Handlung angeht. Aber zunächst mal zurück auf Anfang…

Der Einstieg ist eigentlich sehr gut gemacht und wirft den Zuschauer mitten in die Welt der Elfen und in eine wundersame und fast magische Welt… Wobei magisch es nicht ganz trifft, denn die meisten Elfen glauben nicht mal mehr an Magie, obwohl es ein mystischer Baum ist, von dem das Schicksal der Welt abhängt. Denn stirbt dieser Baum – der Ellcrys – dann kehren die Dämonen zurück in die Welt und sorgen für Krieg und Verderben.

Hier fehlt auch in gewisser Weise der Bezug, denn wenn es auch schön ist, mitten ins Geschehen geworfen zu werden, erhofft man sich auch nach und nach eine Auflösung dessen, was mit der Welt geschehen ist. Denn The Shannara Chronicles spielt viele Jahrzehnte nach dem Ende unserer Kultur in einer Welt, in der nur noch manche Relikte von unserer jetzigen Welt zeugen. Woher kommen denn auf einmal Elfen, Dämonen, Furien, Gnome und Co? Obwohl diese vergangene Welt später noch ein wenig ausführlicher erkundet wird, fehlt hier eindeutig auch ein nur noch so geringer Hinweis auf die Zeit zwischen jetzt und der Epoche in der die Shannara Chronicles spielen. Aber vielleicht folgt hier ja in der zweiten Staffel noch ein Hinweis?

Ebenso scheint sich die Geschichte relativ wenig um Wil zu drehen, der – wie in der Pilotfolge bereits dargelegt – ein Nachfahre eines der mächtigsten Magiers aus dem Hause der Shannara ist. Stattdessen dreht sich die Geschichte hauptsächlich um Amberle, die versucht den Ellcrys zu retten und darum.

The Shannara Chronicles ist in seiner ersten Staffel gute Unterhaltung für ein langweiliges Wochenende. Gerade die Blu-ray-Fassung ist ein Genuss für die Augen. Die Serie versucht eine gigantische Welt aufzubauen (wie sie in der Romanvorlage von Terry Brooks existiert) und zugleich mit Action, Spannung und Abenteuern zu überzeugen. Das gelingt nur mäßig, denn letztlich ist die 1. Staffel kaum mehr als ein Auftakt.

Das ist in dem Sinne nicht negativ gemeint, denn nur selten nehmen sich Serien heutzutage noch die Zeit, mit ihrer ersten Staffel überhaupt in eine Welt einzuführen. Häufig können sie dies auch gar nicht mehr, da sich alles nur noch um Einschaltquoten dreht.

In genau jener Welt ist The Shannara Chronicles gefangen. Einerseits will man in die Welt einführen, andererseits will man schon voll auf Action und Abenteuer setzen, um die Zuschauer bei Laune zu halten. Das führt auch zu den größten Problemen, mit denen The Shannara Chronicles zu kämpfen hat.

Um die Größe der Welt darzustellen, wird ein Nebenschauplatz nach dem anderen eröffnet. Es werden immer neue Herausforderungen geschaffen, an denen die Protagonisten zu knabbern haben – nur um diese Herausforderungen nahezu unbeschadet zu überstehen. So nutzt Wil – obwohl er nicht ausgebildet ist – die Elfensteine immer und immer wieder. Und obwohl Allanon ihn warnt, dass der Einsatz von Magie stets seinen Tribut fordert, sieht man abgesehen von gelegentlichen Verbrennungen an den Handflächen keine Probleme, über die Wil klagen könnte.

Ebenso steht man einer schier unendlichen Armee von Dämonen gegenüber – doch wenn es dann in die Schlacht geht bleibt es nur allzu übersichtlich (aus Budgetgründen?).

Und das obligatorische Liebesdreieck hält leider auch viel mehr auf, als das es für die Charakterentwicklung genutzt wird. Vergeudetes Potenzial an dieser Stelle.

Die erste Staffel von The Shannara Chronicles kann man durchaus als gute Unterhaltung betrachten – und wenn man nicht allzu viele Fragen stellt und Erwartungen hat, dann kann man sich auch gewiss auf diese Welt einlassen.

Leider trüben zu viele Nebenschauplätze, wenig Charakterentwicklung und zu viele offene Fragen ein wenig über den Spaß hinweg. Denn offene Fragen sind gut und recht, wenn es darum geht, den Zuschauer auch für Staffel 2 zurückzugewinnen, doch fühlen sich viele offene Fragen so an, als würde man gar keinen Gedanken daran verschwenden, diese zu beantworten.

Manu Bennett in The Shannara Chronicles

Manu Bennett Allanon The Shannara Chronicles
(c) Concorde Home Entertainment

Manu Bennett, den viele vermutlich als Slade Wilson / Deathstroke aus der Superhelden-Serie Arrow kennen, spielt in The Shannara Chronicles den Druiden Allanon. Er erwacht nach Jahrzehnten wieder zum Leben und kehrt ins Elfenreich zurück, wo er zunächst auf große Kritik und noch größeres Misstrauen unter den jüngeren Elfen stößt.

Allanon ist einer der Charaktere, die die Handlung retten, wenngleich auch hier leider ziemlich viel Potenzial verschenkt wurde. Wie in anderen Fällen liegt dies weniger am Darsteller sondern viel mehr am Material, das man diesem an die Hand gibt.

Deshalb ist Allanon einerseits einer der bedeutendsten Charaktere in dieser Handlung. Andererseits kann er kaum mehr tun, als wieder und wieder an die Vernunft der anderen zu appellieren, was auf Dauer etwas ermüdend ist.

Fazit zu The Shannara Chronicles Staffel 1

Wie schon öfter erwähnt, bietet The Shannara Chronicles in seiner ersten Staffel gute Unterhaltung und wer sich einfach nur berieseln lassen möchte, ist mit der Serie gut beraten. Leider wird an vielen Stellen aber auch zu viel Potenzial verschenkt, was beim Zuschauer des Öfteren zu Stirnrunzeln führt.

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Die erste Staffel der Serie erscheint am 7. April 2016 auf DVD und Blu-ray.

 

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