Review: Logan – The Wolverine / Logan (Noir)

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Teaser - Logan - The Wolverine - Teaser
© 2017 Twentieth Century Fox Home Entertainment

Das letzte Kapitel von Wolverine ist endlich auch für das Heimkino erhältlich. Ob sich der Film lohnt und was es mit Logan Noir auf sich hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Darum geht es in Logan – The Wolverine

Jahre sind seit den Ereignissen aus den X-Men-Filmen vergangen. Logan (Hugh Jackman) arbeitet als Fahrer und pendelt regelmäßig zwischen den USA und Mexiko. Dort – so stellt sich schnell heraus – versteckt er Professor Xavier (Patrick Stewart) vor der Außenwelt. Die post-apokalyptische Welt, in der Mutanten nahezu ausgestorben sind und auch Logan allmählich feststellt, wie sein Körper nachlässt, zeigt sich unerbittlich mit den Helden von einst. Gerade deshalb, aber auch, um Professor Xavier zu beschützen, hält sich Logan aus Ärger heraus, soweit es geht.

Doch dann sucht sich der Ärger ihn. Zunächst steht eine Frau vor ihm, die ihn anfleht, ihr zu helfen. Dann sucht ein Unternehmen nach ihm, das dafür bekannt ist, mit der Erforschung und der Auslöschung von Mutanten, sein Geld zu verdienen. Als Logan schließlich herausfindet, was es mit dem Mädchen (Dafne Keene) auf sich hat, für dessen Schutz die Fremde ihn anheuern wollte, wird Logan in einen unerbittlichen Kampf um Leben und Tod gerissen.

Logan - The Wolverine - Szenenbild - Hugh Jackman
© 2017 Twentieth Century Fox Home Entertainment

Kritik zu Logan – The Wolverine

In diesem Film tritt Hugh Jackman ein letztes Mal in seiner Paraderolle vor die Kamera und natürlich erwarten die Fans einen gebührenden Abschluss. Ob sie diesen erhalten, das muss am Ende natürlich wieder jeder für sich selbst entscheiden, jedoch haben sich die Schöpfer beste Mühe gegeben, einen gelungenen Abschluss für den Charakter des Wolverine zu schaffen.

Als Grundlage hierfür dienen die Comics von Mark Millar, die Reihe Old Man Logan. Dieser Schachzug katapultiert den Zuschauer in eine postapokalyptische Welt, in der viele Fragen offen gelassen werden. Fragen zum Verbleib der X-Men werden – wenn überhaupt – nur ansatzweise beantwortet. Und auch sonst wird nicht allzu viel dazu erläutert. Das ist auch gar nicht nötig, denn wenn es den Zuschauer interessiert, so regt es wenigstens zum Nachdenken an. Andernfalls wird er mitten in eine Welt geworfen, in der die X-Men nicht mehr die strahlenden Helden von einst sind, und sich Logan und Professor X mit den Sorgen und Mühen ihres Lebensabends herumschleppen müssen.

Dadurch, dass dem Zuschauer die Sterblichkeit der alternden Helden vor Augen geführt wird, ist er näher an den Charakteren und kann mit diesen umso besser mitfühlen, als mit nahezu unverwundbaren Helden, die in jeder noch so brenzligen Situation die Oberhand gewinnen. Vielleicht ist es genau das, was den Film Logan von den vergangenen Wolverine– und X-Men-Filmen unterscheidet. Besonders die Beziehung zwischen Logan und Charles ist ausschlaggebend für eine Charaktertiefe, wie wir sie bislang selten in einem Superhelden-Film zu sehen bekamen. Denn Logan baut nicht nur auf Action, sondern insbesondere auch auf die Charaktere und deren in vorangegangenen Filmen oft unausgeschöpftes Potenzial.

Logan - The Wolverine - Szenenbild - Hugh Jackman & Patrick Stewart
© 2017 Twentieth Century Fox Home Entertainment

Eine ausführliche Debatte löste dagegen die Beteiligung von Dafne Keene bzw. deren Rolle aus. Dabei ging es nicht einmal unbedingt um ihre schauspielerische Leistung – an der es meines Erachtens nach nichts zu meckern gibt – sondern viel mehr darum, ob Kinder in diesem Alter bereits derart fordernde Rollen spielen sollten. Gerade in Anbetracht der Brutalität ihrer Rolle ist die Frage natürlich gerechtfertigt. Zu leugnen ist für den Zuschauer jedenfalls nicht: Ihre Beteiligung dem Film durchaus zuträglich ist und sogar einen großen Brocken ausmacht, und betont ein weiteres Mal die kaputte Welt, in der die Protagonisten nun leben.

Logan - The Wolverine - Szenenbild - Dafne Keene
© 2017 Twentieth Century Fox Home Entertainment

Logan Noir

An der Comic Con Germany in Stuttgart durfte ich Logan bereits vorab in der Schwarz-Weiß-Fassung, dem sogenannten Logan Noir, sehen. Diese Fassung ist im exklusiven Blu-ray-Steelbook als Beigabe enthalten, das insbesondere Sammler aber auch wahre Filmnerds ansprechen dürfte.

Man könnte nun argumentieren, dass dem Film in der Hinsicht etwas verlorengeht, dass die ganze Sache etwas unblutiger verläuft, da die entsprechende Farbe ja fehlt. Tut das dem Film einen Abbruch? Definitiv nicht. Der Schwarz-Weiß-Effekt unterstreicht die düstere, traurige Welt, in der sich der Zuschauer in Logan – The Wolverine befindet und tatsächlich vergisst man an vielen Stellen direkt, dass man eine Schwarz-Weiß-Fassung vor sich hat, da dieser Effekt dem Film auf merkwürdige Weise sogar zu Gute kommt.

Fazit zu Logan – The Wolverine

Mit diesem Film ist James Mangold ein wahres Meisterwerk unter den Superhelden-Filmen geglückt. Dass die Story nicht so verschwurbelt ist, wie dies bei den neuesten X-Men-Filmen teils der Fall ist, tut dem Film keinen Abbruch. Im Gegenteil: Es ist gerade in der Welt der X-Men spannend, dass sich die Zeit genommen wird, zweien der beliebtesten Charakter des Universums mit einer guten Grundlage zu einem würdigen Abschluss zu verhelfen. Den Rest übernehmen Patrick Stewart und Hugh Jackman, die sich dieses Mal tatsächlich selbst übertreffen.

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Der Film erscheint am 13. Juli auf DVD und Blu-ray sowie in einer 4K Ultra-HD-Fassung und im Steelbook, das neben der normalen Fassung auch die Schwarz-Weiß-Fassung Logan Noir enthält.

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