Review: The Shannara Chronicles Staffel 2

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Weiter geht es mit der Geschichte von The Shannara Chronicles. Die Wartezeit war nicht unbedingt kurz und die Serie wanderte zwischenzeitlich in den USA außerdem den Sender. Dies alles trug dazu bei, dass Staffel 2 entsprechend kritisch unter die Lupe genommen wird.

Darum geht es The Shannara Chronicles Staffel 2

Die Handlung setzt rund ein Jahr nach den Ereignissen aus der ersten Staffel ein. Einige Dinge haben sich grundlegend geändert, andere aber gar nicht. Die Magie ist nach wie vor verpönt, ja auf Magieanwender wird sogar Jagd gemacht. Die Bluträcher, töten jeden, der mit Magie zu tun hat oder Magieanwender unterstützt. Die Lage spitzt sich mehr und mehr zu, insbesondere, als Bandon (Marcus Vanco) versucht den Hexenmeister wieder zum Leben zu erwecken.

In dieses Abenteuer werden auch Wil (Austin Butler) und Eretria (Ivana Baquero) wieder geworfen, wider Willen, denn sie haben mit ihrem Schicksal unlängst abgeschlossen und wollen sich nunmehr dem widmen, das ihnen in den Sinn kommt. Die Ereignisse führen sie allerdings wieder zusammen und auch der Druiden Allanon (Manu Bennett) wird ein weiteres Mal auf den Plan gerufen.

Kritik zu The Shannara Chronicles Staffel 2

Wie schon die erste Staffel macht auch die zweite einen großen Fehler: Sie nimmt sich für manche Dinge zu viel Zeit, für andere zu wenig und wirkt dadurch unausgeglichen. Es fehlt die nötige Balance. Jedoch wirkt sie dennoch reifer und vor allem fortgeschrittener. Ein klein wenig haben die Autoren dann doch aus der ersten Staffel gelernt. Was insbesondere auffällt, und auch das hat mit der fehlenden Balance zu tun, ist, dass manche Sätze äußerst aufgesetzt wirken. Charaktere betreten eine Szene und erläutern im ersten Satz gleich mal, um was es geht, was sie hier tun, wozu sie hier sind. Das wäre weit weniger schlimm, wenn die anderen beteiligten Charaktere nicht ohnehin schon wissen würden, weshalb sie eigentlich da sind. Es wirkt fast, als möchten die Autoren durch solche Sätze den Zuschauer auf den aktuellsten Stand bringen oder Lücken auffüllen, die durch die ungleichmäßige Erzählgeschwindigkeit entstanden sind.

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Denn das ist eine Schwierigkeit, mit der die Serie weiterhin zu kämpfen hat. Sie springt von einem Ort zum anderen. Selbst zu Fuß legen die Charaktere Strecken zurück, von denen man als Zuschauer davon ausgehen kann, dass sie mehrere Tagesmärsche voneinander entfernt liegen. Nur selten sind sie dabei zu Pferd unterwegs, was das schnelle Reisen durch die vier Lande wenigstens noch ansatzweise erklären würde;  es fehlt also an der Relation. An der Relation fehlt es aber auch in anderer Hinsicht wieder. Erneut wird von mächtigen Armeen berichtet, die dann auf dem Bildschirm gar nicht so mächtig aussehen, wenn gerade mal 20 Personen das Schlachtfeld betreten.

Trotz dieser Schwächen macht The Shannara Chronicles Staffel 2 deutlich mehr Spaß als noch die erste Staffel. Die Charaktere haben sich größtenteils weiter entwickelt. Hier sind vor allem Bandon und Eretria zu nennen. Neue Charaktere, die in Erscheinung treten, wissen ebenfalls prompt zu überzeugen, wenngleich zu Beginn noch ein wenig der Bezug zu diesen fehlt. Vergeudet wurde hingegen Wil, der noch immer wie der naive Junge von nebenan wirkt. Statt aus seinen Fehlern zu lernen, begeht er sie immer und immer wieder. Das fällt vor allem dann auf, wenn es darum geht, dem Druiden Allanon zu vertrauen. Das eine Mal lobt er ihn über alle Maße, das nächste Mal hält er ihn wieder für einen Verräter. Auch dieser Charakter tritt in der zweiten Staffel ein wenig auf der Stelle, obwohl man deutlich mehr aus ihm hätte machen können. Zwar wird er sich gegen Ende der Staffel seiner Aufgabe und seines Daseins so richtig bewusst, die meiste Zeit fristet er gerade zu Beginn damit, sich die Anschuldigungen der verschiedenen anderen Charaktere anzuhören.

Diese mögen das ein oder andere Mal wiederum ein wenig aufgesetzt wirken, da sie vor allem haltlos sind. In anderen Fällen liegen die Charaktere damit aber vielleicht gar nicht so falsch. Hier denke man an das Ende der ersten Staffel, die für Bandon nicht gerade vorteilhaft endete. Deshalb hegt dieser auf Allanon einen enormen Groll, was ihn zu einem der besten Charaktere der gesamten Staffel macht. Die Darstellung ist in jedem Fall gelungen und wenngleich er ein wenig wie der klischeehafte Übeltäter daherkommt, sticht er doch unter anderen Gegenspielern, wie General Riga (Desmond Chiam), deutlich hervor.

Im Zusammenspiel mit Manu Bennett kommt der Charakter schließlich vollends zur Geltung, wobei Ersterer dieses Mal in einer Doppelrolle glänzen darf. In welcher, das sei an dieser Stelle noch nicht verraten.

Schön ist, dass gerade zum Ende der Staffel deutlich hervor kommt, dass die Ereignisse aus der ersten Staffel noch lange nicht vergessen sind. Immer und immer wieder werden Hinweise aus diese in die Handlung eingewoben, um so die Welt in der die Protagonisten leben, weiter auszubauen und zu vertiefen.

Fazit zu The Shannara Chronicles Staffel 2

Die zweite Staffel von The Shannara Chronicles hat deutliche Schwächen, aber auch deutliche Stärken. Letzere liegen vor allem in den Charakteren, die sich im Gegensatz zu Staffel 1 größtenteils enorm weiterentwickelt haben. Insgesamt scheint die Serie ihren Rhythmus nun auch besser gefunden zu haben, wenngleich das Erzähltempo gelegentlich ein wenig merkwürdig daherkommt und die räumlichen Sprünge den Zuschauer so manches Mal die Stirn runzeln lassen. Diese stellen nach wie vor die größte Schwäche der Serie dar. Insgesamt lässt sich aber eine äußerst positive Entwicklung erkennen, wirkt die zweite Staffel doch weit besser durchdacht und insgesamt schlüssiger und runder.




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