Review: „Helen“

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Am Donnerstag, den 26. November 2009 ging in den deutschen Kinos der Film „Helen“ an den Start. Die Hauptrollen haben Ashley Judd (Helen) und Goran Visnjic (David) inne. „Stargate“-Fans, die sich den Film zu Gemüte führen, dürfen sich über Kurzauftritte von David Hewlett (Rodney McKay, „Stargate: Atlantis“), David Nykl (Radek Zelenka, „Stargate: Atlantis“), Adrian Hough (Pranos, „Stargate: Atlantis“) und David Lewis (Cameron Balinsky, „Stargate SG-1″) freuen.

 

Wie der Titel schon sagt, geht es um die gleichnamige Hauptfigur Helen. Sie ist verheiratet, hat eine Tochter, Julie, und ist Dozentin an der Uni, gibt dort Musiklesungen und Vorträge und führt ein ziemlich glückliches Leben. Mag man meinen.

Von Tag zu Tag verschlechtert sich allerdings ihr Zustand. Sie schläft stundenlang. Alles, was sie anpackt, geht daneben. Ihre Motivation ist im Keller. Ihr Leben läuft aus dem Ruder. Ihren Mann, David, und Julie lässt sie links liegen.

Eines Tages bricht sie zusammen und David bringt sie ins Krankenhaus. Dort gesteht sie, dass sie bereits einmal wegen psychischer Probleme dort war.

Die nächsten Tage und Wochen ist es ein hin und her, zwischen Einweisung, Heimkehr und nervlichen Zusammenbrüchen.

David weiß in seiner Verzweiflung nicht mehr weiter und wendet sich an Frank, Helens Ex-Mann. Er erzählt ihm, dass Helen sich vor 12 Jahren bereits einmal fast das Leben genommen hätte und nur von einer damals einjährigen, schreienden Julie abgehalten worden war. Dies hätte sie sich nie verziehen.

Die Familie zerbricht. Julie zieht zu ihrem leiblichen Vater. David akzeptiert es schweren Herzens, dass er Helen nicht helfen kann. Die einzige, die Helen an sich heran lässt, ist die Studentin Mathilda, die ähnliches durchlebt hat…

 

Allein Beschreibung und Trailer lassen darauf schließen, dass die Thematik „Depressionen“ sehr ernsthaft behandelt wird.

Die Schauspieler leisten alle hervorragende Arbeit, die Dramatik und die Emotionen wurden durch perfektes Ambiente unterstrichen, so zum Beispiel spielt der ständige Regenfall, wenn es um Helens emotionalen Zerfall geht, eine wichtige Rolle, um den Zuschauer in die richtige Stimmung zu versetzen.

Allerdings wirkt der Film an vielen Stellen sehr in die Länge gezogen. Hier hätte sicherlich die eine oder andere Szene der Schere zum Opfer fallen können, dies hätte der Qualität des Filmes alles andere als geschadet.

Zeitweise hat man leider das Gefühl die Charaktere treten auf der Stelle und es geht nichts voran. Der Film wäre vermutlich intensiver und dennoch abwechslungsreicher geworden, wäre öfter darauf eingegangen worden, wie sich David und Julie mit der Situation quälen.

Fakt ist: Man braucht einiges an Zeit und Geduld, um sich in den Film hineinzufinden und ihn auch vollends anzuschauen. Die Grundidee und die Umsetzung sind größtenteils sehr gut, allerdings ist „Helen“ kein kurzweiliges Vergnügen, sondern an einigen Stellen leider viel zu langatmig.

 

David Hewlett spielt Frank, den Ex-Mann von Helen und den leiblichen Vater von Julie, aber wenn man denkt, der Charakter kommt an einigen Stellen groß zum Tragen, irrt man sich. Seine Schlüsselszenen sind als David Franks Rat einfordert und Frank sich Helen gegenüber äußert, dass er Julie mit zu sich nimmt. Viel mehr bekommt man von Hewletts Schauspielkünsten nicht zu sehen.

David Nykl spielt John, einen Freund der Familie. Er ist sogleich in der Eröffnungsszene dabei, als auch später in einer Schlüsselszene. Das war‘s dann aber.

Adrian Hough spielt einen namenlosen Arzt, der David darüber in Kenntnis setzt, was Helen fehlt.

David Lewis spielt Dr. Barnes, den ersten Arzt, der Helen untersucht, aber erst der zweite, der im Film zu sehen ist. Er ist es, der Helen und David mit Fragen konfrontiert und der ihr auch das Geständnis entlockt, schon einmal wegen Depressionen behandelt worden zu sein.




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Nicole Sälzle
Nicole Sälzle schreibt seit 2005 für Stargate-Project.de und legte damit den Grundstein für ihre Zukunft. Ihre jahrelange Erfahrung im redaktionellen Umfeld nutzte sie als Sprungbrett - erfolgreich. Mittlerweile schreibt die studierte Übersetzerin und Dolmetscherin für namhafte Newssites im Bereich Film & Serien. Unter dem Titel "Der Verlorene Sektor" bringt sie ihre eigene Sci-Fi-Romanreihe raus.

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