Review: Assassin’s Creed

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Assassin's Creed Teaser
© 2016 Twentieth Century Fox and Ubisoft Motion Pictures. All Rights Reserved. / Kerry Brown

Assassin’s Creed: Ein PC-Spiel wird zum Kinofilm. In der Vergangenheit hat das nie wirklich funktioniert. Mit dem DVD- und Blu-ray-Start wird der Film noch mehr Zuschauer zugänglich. Bringt er endlich die langersehnte Kehrtwende?

Darum geht es in Assassin’s Creed

Callum Lynch ist ein zum Tode verurteilter Mörder. Doch nach seiner vermeintlichen Hinrichtung erwacht er in einer Einrichtung der geheimnisvollen Organisation Abstergo. Ohne viele Erklärungen zu erhalten, wird er eine hochmoderne Technologie angeschlossen, den Animus. Über den Animus taucht er in die Gedankenwelt seines vor 500 Jahren verstorbenen Vorfahrens ein und erlebt somit die Zeit der spanischen Inquisition hautnah mit. Doch während er seine eigenen Wurzeln bei den Assassinen erforscht, setzt Abstergo alles daran, über ihn den Apfel von Eden zu finden, der das Weltgeschehen für immer verändern könnte.

Kritik zu Assassin’s Creed

Der Einstieg in den Film erfolgt über die Vergangenheit. Zunächst lernt der Zuschauer Aguilar kennen, der sich dem Credo der Assassinen verpflichtet. Dann wirft der Zuschauer einen Blick auf den jungen Callum Lynch, der Grausames mitansehen muss und sich daraufhin auf die Flucht begibt. 30 Jahre später – wir befinden uns nun in der Gegenwart – steht Callum kurz vor der Hinrichtung. Dann geht plötzlich alles Schlag auf Schlag. Callum wacht wieder auf und erfährt… erst mal so gut wie gar nichts.

Wie auch der Zuschauer wird Callum mitten in den Animus geworfen und bringt erst nach und nach in Erfahrung, was eigentlich passiert. Hier landen wir auch schon bei DEM Kritikpunkt, der das gesamte Filmerlebnis etwas dämpft. Die Oberflächlichkeit. Durch diese geht oftmals der Bezug zur Geschichte und den Charakteren flöten. Dass zwei Geschichten parallel erzählt bzw. durchgehetzt werden, macht die Sache natürlich nicht einfacher und manche Entscheidung des Hauptcharakters nicht unbedingt nachvollziehbar und so scheitert es bei Assassin’s Creed im Prinzip an einer zu kurzen Laufzeit.

Während dem Film prinzipiell eine gute Geschichte und äußerst dienliche Charaktere zugrunde liegen, schafft er es gerade aufgrund dieser Oberflächlichkeit häufig nicht, den Zuschauer vollends mitzureißen. Gelegentlich wirkt es, als wären die Macher zu sehr darauf konzentriert gewesen, die vielen kleinen Anspielungen für Kenner der Games mal mehr, mal weniger deutlich in den Film zu integrieren.

Gerade Zuschauer, die mit den Spielen nicht vertraut sind, werden sich gelegentlich etwas schwer tun. Andererseits können gerade die Gamer eine Entwicklung bereits abschätzen, deren Rätsel Spielfremden zunächst gewiss etwas ominöser erscheint und deren Aufdeckung diesen gewiss mehr Spaß macht.

Assassin’s Creed ist kein schlechter Film. Er hat definitiv Schwächen und gewiss einige Schwächen mehr, als sich der ein oder andere wünscht. Mit einer Fortsetzung würde gewiss auch dieser Film mehr Tiefe erhalten, denn Assassin’s Creed schaut sich wie ein Einstieg in ein neues Universum. Ihn als völlig gescheiterte Videospielverfilmung zu sehen, wäre daher falsch. Gerade, weil er das Feeling aus den Spielen in weiten Teilen sehr gut einfängt. Insbesondere, als Callum das zweite Mal den Animus nutzt, fühlen sich die Szenen wie die Spiele an. Die Helden bewegen sich wie die Charaktere im Spiel, die Umgebung – wenn auch in einem anderen Land angesiedelt, als die bisherigen Spiele – sieht dank, Flachdächer, Planken, Bretter, Seile, Leitern, Balkonen und ähnlichen Elementen aus, wie man sie mit den Games in Verbindung bringt und Adler, Türme und selbst die Strohhäufen dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen.

Fazit

Assassin’s Creed als gescheitert zu bezeichnen, wäre grundsätzlich falsch. Aber leider weist Assassin’s Creed so manche Schwächen auf. Die Oberflächlichkeit diverser Szenen ist dabei das Hauptproblem. Das Feeling der Spiele kommt insbesondere in den Animus-Szenen rüber. Ob sich die Erwartungen des  Zuschauers erfüllen, kommt hier aber mehr denn bei manch einem anderen Film auf den Zuschauer selbst an.

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Nicole Sälzle
Nicole Sälzle schreibt seit 2005 für Stargate-Project.de und legte damit den Grundstein für ihre Zukunft. Ihre jahrelange Erfahrung im redaktionellen Umfeld nutzte sie als Sprungbrett - erfolgreich. Mittlerweile schreibt die studierte Übersetzerin und Dolmetscherin für namhafte Newssites im Bereich Film & Serien. Unter dem Titel "Der Verlorene Sektor" bringt sie ihre eigene Sci-Fi-Romanreihe raus.

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