Das Trek-Gate 2014 Desaster: Was ist passiert?

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Am Mittwoch, den 27. September gab es für Stargate und Star Trek Fans gleichermaßen eine ganz böse Überraschung. Wochen- und monatelang haben sich die Fans auf die anstehende Trek-Gate to Your Star gefreut. Eine kleine Convention, für Stargate- und Star Trek-Fans, über die wir auch hier auf Beyond the Show gelegentlich berichteten. Dann, von einem Moment auf den anderen, war das Event abgesagt. Was genau passiert ist, ist bis jetzt nicht bekannt. Reaktion vom Veranstalter: gleich Null!

Doch was ist geschehen?

Die Trek-Gate sollte in diesem Jahr die 4. werden. Die vergangenen Events ein Erfolg mit großartigen Stargästen. Das Event als familiär und sympathisch gefeiert.

Am 18. Juni kam dann die erschreckende Nachricht, dass nicht genügend Tickets für das Event 2014 verkauft wurden. Das Event würde Gefahr laufen gecancellt zu werden. Daher der Aufruf an die Fans, Werbung zu machen und / oder Tickets zu kaufen, sollte dies noch nicht geschehen sein – auch für Autogramme, Photo Shoots und Meet & Greets.

Am 21. Juni gingen dann die Tagestickets bereits in den Verkauf, damit Besucher, die nicht gleich ein ganzes Wochenende auf der Trek-Gate verbringen konnten oder wollten, die Gelegenheit hatten, ihre Tickets vorab zu buchen.

Erschreckenderweise folgte nur wenige Tage später die Bekanntgabe, dass zwei der Team-Mitglieder das Orga-Team verlassen würden. Wieso genau, wurde nicht bekanntgegeben. Aber das Timing war natürlich ungünstig.

Dennoch: Am 27. Juni bestätigte der Veranstalter ausdrücklich, dass die Trek-Gate 2014 stattfinden würde. Zwar müsse man evtl. den ein oder anderen Gast ausladen, das Event würde allerdings stattfinden.

Am 11. Juli folgte ein weiteres ausdrückliches „JA“: Die Trek-Gate 2014 würde stattfinden.

Die Ausladung der Gäste folgte auch. Anfang August wurde bekannt, das mangels verkaufter Tickets (AG, Foto, M&G) John Billingsley und Bonita Friedericy ausgeladen wurden. Dabei sollte es auch bleiben.

Mitte August musste Scarlett Pomers absagen. Aus beruflichen Gründen. Nachvollziehbar. Ein Ersatzgast würde äußerst schwierig zu organisieren sein – so knapp vor dem Event.

Aber: Nur 10 Tage vor Event-Beginn sollte Manu Intiraymi als Ersatzgast angekündigt werden. Soweit alles bestens und kein Grund zur Besorgnis. Das Event würde stattfinden.

Die Absage

Dass das Event 3 Tage vor Beginn abgesagt werden sollte, damit hatte wohl keiner gerechnet. Auf Facebook wurde eine Entschuldigung veröffentlicht, die mehr als nur ein schwacher Trost für die Besucher ist.

Die Absage kam zu einem Zeitpunkt, an dem viele das Hotel, den Zug oder den Flug nicht mehr stornieren konnten. Wer im Hilton gebucht hatte, hatte Glück. Das Hotel stornierte anstandslos die Zimmer – war genauso überrascht von der Absage, wie die Besucher.

Auf Facebook hagelte es böse Kommentare, Forderungen nach Antworten und Geldrückerstattungen. Keine Reaktion des Veranstalters. Bis heute fehlt eine Erklärung, wieso, weshalb und wie es weitergeht. Schließlich haben viele Fans Hunderte von Euro in das Event investiert.

Beschwerden bei XING brachten nichts ein. Über XING fand die finanzielle Abwicklung statt. Das Geld wurde von XING an den Veranstalter überwiesen, obwohl die Veranstaltung nie stattgefunden hat, eine Stornierung nicht möglich. Ob der Veranstalter das Geld zurücküberweist? Fraglich.

Ein Tropfen auf den heißen Stein

Wie Fans mittlerweile herausgefunden haben, ist der Veranstalter pleite und hoch verschuldet. Die FB-Nachricht deutet ferner an, dass die vergangenen Events bereits ordentlich rote Zahlen geschrieben haben und zum Teil aus privater Tasche finanziert wurden.

Auch vor der Absage und nachdem Gäste ausgeladen wurden, erklärte der Veranstalter, Rückerstattungen für Tickets von eben jenen ausgeladenen Gästen würden nur abzüglich einer beachtlichen Bearbeitungsgebühr stattfinden. Etwas, das in den AGBs des Veranstalters nie genannt wurde, zumal es das Scheitern des Veranstalters war, die Leistung zu erbringen, weshalb es unerhört war, nicht den gesamten Betrag zurückzuerstatten.

Auch im Zuge der Absage für das gesamte Event heißt es nun, man würde sehen, wie viel der einzelne Fan zurückerstattet bekommen würde. Also geht man schon davon aus, dass man den Fans nicht den gesamten Betrag – wenn überhaupt einen Teil – zurückerstatten kann.

Wie geht / ging es weiter?

Der Veranstalter meldete sich bis jetzt nicht. Die Fans sind noch immer im Ungewissen darüber, ob bzw. wie viel sie zurückbekommen.

Dennoch haben sich viele zusammengetan, und sind trotzdem nach Düsseldorf gefahren, denn in vielen Fällen konnte nicht storniert werden, entweder die Anreise und / oder das Hotel (falls nicht im Hilton untergebracht).

Was aus dieser FanTrek to the Gate – so wurde das Alternativ-Event kurzerhand genannt, das mit dem Veranstalter der Trek-Gate nichts zu tun hatte – auf sich hatte, das erfahrt ihr hier in den nächsten Tagen.




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Nicole Sälzle
Nicole Sälzle schreibt seit 2005 für Stargate-Project.de und legte damit den Grundstein für ihre Zukunft. Ihre jahrelange Erfahrung im redaktionellen Umfeld nutzte sie als Sprungbrett - erfolgreich. Mittlerweile schreibt die studierte Übersetzerin und Dolmetscherin für namhafte Newssites im Bereich Film & Serien. Unter dem Titel "Der Verlorene Sektor" bringt sie ihre eigene Sci-Fi-Romanreihe raus.

8 Kommentare

    • Hm, wenn du mir bitte erklären würdest, was naiv ist? Ich verstehe es gerade wirklich nicht… Ja, die Sache stinkt zum Himmel, das sag ich selber. Der obige Beitrag ist nur dazu gedacht, diejenigen darüber zu informieren, was überhaupt von statten ging, die noch nicht davon wussten bzw. nur wussten „Huch, ist abgesagt“ 😉

      Danke jedenfalls für den Link, der ist wirklich sehr interessant und hilft bestimmt einigen weiter 🙂

      Im Prinzip bin ich der Meinung, dass man möglichst schnell die nötigen Schritte einleiten sollte, aber diese Entscheidung muss jeder Geschädigte für sich selbst treffen.

      • Naiv ist das Mantra der Fans, die beiden Veranstalter immer noch als Heilige verehren: die hätten ja soooo viel reingesteckt in die Trekgate und haben jetzt Schulden, bla, bla. Ich glaube kein Wort davon, weil:
        .) Kommunikation sehr schleppend war, außer wenn zufällig Unklarheiten publik wurden, dann wurde sehr schnell eine Erklärung publiziert. Auch flog die ganze Sache offenbar deshalb auf, weil ein Besucher beim Hotel reservieren wollte, das Hotel dem sagte die Veranstaltung findet nicht statt. Der User hat das in der Gruppe bzw. facebookseite dann veröffentlicht, dann war das Geschrei groß, dann die Erklärung der Veranstalter das es nicht statt findet.
        Ähnlich bei Bingsley: ein Mädel fragt ihn und er sagt: nein, ich komme nicht nach DE. Das Mädel hinterfragt auf der Trekgate Facebook was das soll. Dann die Erklärung: wir wollten gerade schreiben, nur Bingsley kam uns zuvor, wir mussten ihn und Bonita ausladen wegen Kosten.

        Immer wenn Sachen rauskamen, war sehr schnell eine Beschwichtigung da. Sonst bekam man tagelang keine Antwort, oder auch NIE.

        Nur zu sagen: die Veranstalter sind ja so nett, ich vertrau denen, wie es viele immer noch machen, ist sehr naiv.

        Während hingehalten wird vergeht Zeit und das kann etwa bei Rückforderungen bei Creditcardzahlungen wesentlich sein.

        Ich will niemand was unterstellen, aber das wird schon noch hinterfragt werden müssen, ob wirklich UNSER Geld nur schlecht verbraucht wurde oder ob das noch wo vorhanden ist.

        Da geht’s um hohe Summen, rechnet mal 300 x mind. 99,– oft aber mehr, etwa 400,- Tickets + shoots + Autogramme + dinner. Dafür ist noch immer viel zu wenig Aufklärungsdruck.

        Wie die Lemminge halten die meisten still. Weil der Gedanke das man in der Trek Familie so schnell über den Tisch gezogen werden kann, das man die Reibungshitze noch als Nestwärme empfindet, ja so unmöglich ist.

        • Danke für die Aufklärung 😉 Ja, im Nachhinein wirkt einiges anders, als man das in den Wochen vor dem Event teils gesehen hat. Und manche Dinge schienen da schon suspekt… (Der Ausstieg zweier Orga-Leute)…

          Wobei ich auch sagen muss: Ich hab mich schon seit ich 2012 das erste Mal vor Ort war, gefragt, wie die sich finanzieren.

          Kleine Veranstaltung. Allzu viele Premiumtickets werden ja dann auch nicht verkauft. Und bei den Autogrammen und Photo Shoots horrende Preise, bei denen man als Fan oftmals allerhöchstens je eines nimmt. Ich hatte mich jedenfalls gegen viele Autogramme und Photo Shoots entschieden, weil die Preise viel zu überzogen waren. Also >>> keine Einnahmen für die. Und ich kenne einige Leute, denen ging es genauso.

          Dennoch kam die Absage sehr überraschend. Ich war davon ausgegangen, dass am Event 2014 gesagt wird, dass dies die letzte wird oder man es in frühestens zwei Jahren nochmal versucht.

          Immerhin hatte ich am Montag vor dem Event noch die Bestätigung in der Tasche, wann die Pressekonferenz stattfindet – mit dem Hinweis am Mittwoch gibt es eine weitere Nachricht. Ja, die hatten wir dann. O.o Und andere Leute wurden laut Facebook ja am Montag erst noch akkreditiert!

          Aber wie du sagst, ist es eben nun wichtig, dass man vergisst was war – im Sinne von „Wir sind die Trek-Gate“-Familie – und sich bewusst wird, dass man das Geld nie wieder sieht, wenn man nicht irgendetwas unternimmt.

          Wer drei Tage vor Event aus „heiterem Himmel“ das Event absagt, hat jedenfalls Vertrauen, „dass er ja doch noch alles hinkriegt“, so schnell nicht mehr verdient.

  1. So, die Geschädigten sollen per email weichgespült werden:
    hiezu ist zu sagen,dass

    a) kann keiner die Aussage prüfen dass er angefangen hat mit Rückzahlen. Ebenso ist eben die Behauptung Hotel und Stars hätten Anzahlungen gesehen, NICHT BELEGT.
    b) er darf auch nicht einzelne Forderungen rückzahlen, Gläubigerbevorzugung ist gesetzlich verboten
    c) Konkurs muss eine Gesellschaft, die ihre Verbindlichkeiten nicht bedienen kann, so und so und das ist auch kein Schaden bei einer LTD
    d) WICHTIG: es wird einen Grund haben, wenn er jetzt Zeit schindet:
    10. Juli war der Aufruf, mehr zu kaufen. Kam dem einer nach, und hat per KK bezahlt, erscheint auf seiner nächsten Abrechnung, je nach Glück gleich oder später, kommt ja 1x Monatlich, die Summe. NUN zählt die 6 Wochenfrist.
    Beispiel: 10. Juli gekauft, 1. August war es auf Rechnung + 6 Wo = 10. September.

    Lasst euch nicht email weichspülen, Leute. Rückbuchen wer kann.

    Zitat aus der Mail:
    „Nach der Meldung, dass die TrekGate 2014 abgesagt werden muss, gingen enorm viele Nachrichten ein, sei es über Facebook oder per Mail. Es waren weit über 100 Mails. Der Ärger und die Enttäuschung sind selbstverständlich gross. Die deshalb eine oder andere sehr emotional gehaltene Nachricht ist nachvollziehbar. An dieser Stelle ist es wichtig noch einmal zu betonen, dass die TrekGate für die Organisatoren nicht einfach eine Con oder ein Projekt war, sondern, dass an diesem Event sehr viel gelegen war, weswegen wirklich bis zum letzten Moment versucht wurde, die TrekGate doch noch zu realisieren. Es stimmt, dass die Absagen früher hätte erfolgen können oder sollen, doch immer wieder potentielle und vielversprechende Optionen eröffneten sich um den so wichtigen Event realisieren zu können, daher wurde gewartet. Natürlich handelte es sich bei den meisten eingegangenen Nachrichten um die Rückforderung Eurer einbezahlten Beträge an die ProConTec Ltd. über XING-Events(Amiando). Wie bereits bei der Ansage angekündigt, wurden mit den Beträgen zweckgebundene Vorleistungen wie zum Beispiel die Hotelräumlichkeiten bezahlt, so dass viele der Beträge in dieser Form nicht mehr zur Verfügung stehen. Es wurde angefangen, mit dem aktuell verfügbaren Geld, Beiträge zurück zu überweisen, und es wird alles, was entsprechend da ist, für diese Rückzahlungen verwendet. Die bisher eingegangenen Forderungen übersteigen bereits die zur Verfügung stehenden Mittel, der ProConTec Ltd.. Die teilweise sehr kurz gehaltenen Fristen zur Begleichung der Rückzahlungen vereinfachen diesen Prozess nicht. Verständlich ist ebenso, dass nicht wenige in ihren Forderungen rechtliche Schritte nicht ausschliessen. Doch diese ändern nichts an der Tatsache, dass der ProConTec Ltd. nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, dies aus erwähnten Gründen. Es geht nicht darum, sich aus der Affäre zu ziehen, und es wird natürlich der Versuch unternommen, in irgendeiner Form die Möglichkeiten aufzutun, den Verpflichtungen der Rückzahlungen nachzukommen. Dies ist jedoch kein einfaches Unterfangen, da wie bereits erwähnt, die privaten Mittel vollständig erschöpft sind. Eine Finanzierung zu öffnen, ist unter den gegebenen Umständen eher als sehr schwierig zu bezeichnen. Die rechtlichen Schritte führen im Endeffekt nur dazu, dass die ProConTec Ltd. den Konkurs anmelden muss. Alles was angeboten werden kann ist, dass jetzt Auszahlungen geleistet werden, soweit möglich. Alle anderen können wir nur bitten, dass sie Geduld aufbringen. In einem ersten Schritt bis sicher zum 30. September. Es wird weiterhin informiert, wie sich die Situation entsprechend entwickelt.“

    • Danke für das Update. Das klingt aber doch mehr als suspekt und ich finde es unerhört, dass nun wohl zunächst ein paar Glückliche das Geld zurückbekommen werden, soweit möglich und der Rest dann erstmal Däumchen drehen und hoffen darf O.o Und viele offene Fragen bleiben dennoch: Wieso hat man so spät abgesagt? Schön, dass sich immer wieder neue Möglichkeiten aufgetan haben, aber irgendwann muss man halt realistisch sein! Die weitere Frist mit 30. September: Ist das auch nur wieder Hinhalte-Taktik? Welche Frist verstreicht da, von der sie sich einen Vorteil erhoffen? Melden Sie da Insolvenz an? Dass ihnen auch ja keiner mehr etwas kann? Die Sache ist doch nach wie vor faul :-/

  2. die rückbuchungsfrist für die im Sommer gekauften Karten rennt, je nach Abrechnungszeitpunkt bei den Käufern, jetzt, in diesen Tagen aus bzw. mit Pech wenn die Abrechnung kurz nach Kauf schon war ist sie schon aus.

    Danach geht es nicht mehr die Rückbuchung bei Visa, Master, Diners etc. zu veranlassen, was die einfachste Methode ist, voll sein Geld wieder zu sehen. Dann bleibt nur mehr Quote.
    Wer jetzt nicht gutgläubig ist, wird sich dann schön ärgern.

    Unterstellen wir mal das nach dem Aufruf im Juli noch viele Käufe getätigt wurden, dann will man das Geld doch auch ungern wieder hergeben 😉

    Es ist jetzt nicht ein fixter Zeitpunkt 30.09, sondern verschieden. Je länger hingehalten wird, bei umso mehr Sommerkäufern ist die Frist aus.

    Nicht auszuschließen ist, das noch andere Gründe hinter dem Versuch Zeit gewinnen stehen.

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